Der vedische Blick auf die Welt um uns herum ist vergleichbar mit dem Blick eines Planetarium-Besuchers auf die von einem Projektor auf die Kuppel übertragene Himmelssphäre – es ist ein Blick von Innen nach Außen. Diese Art, die Welt um uns herum zu erkennen, nennt man „esoterisch“.
Dabei muss man berücksichtigen, dass unsere Wahrnehmung bzw. unser Erkenntnisvermögen davon abhängig ist, wie gut unsere „Augen“ sind und welche „Brille“ wir gerade tragen. Manches nehmen wir gar nicht wahr, manches eingefärbt und manches nur verschwommen. Bei den Dingen, die wir nicht wahrnehmen, können es welche sein, die bisher jenseits unseres bisherigen Vorstellungsvermögens lagen – wir übersehen sie ganz einfach unbewusst, zuweilen wollen wir sie ganz bewusst aber auch nicht sehen, denn „es kann nicht sein, was nicht sein darf“. Dennoch: Was da ist, ist einfach da – ob wir’s nun akzeptieren können oder nicht …
Was bedeutet das nun für uns ? Die Welt im Außen ist ein Abbild Dessen, was im Inneren zuvor bereits vorhanden war. Bei Vielem können wir das zunächst nicht bestätigen, weil Das, was wir wahrnehmen, in unserem Geiste noch nie vorhanden war bzw. wir uns dessen nicht bewusst gewesen sind. Das muss aber auch nicht unbedingt sein, denn Andere haben ja auch eine innere Geistigkeit, die sie mit all ihrem Tun ebenfalls nach Außen repräsentieren – wir nennen das auch „manifestieren“. Daraus ergibt sich, dass es immer einen Zusammenhang zwischen dem, was wir im Außen wahrnehmen, und dem geistigen Inneren des jeweiligen Schöpfers besteht. In der Esoterik wird dieser Zusammenhang als gesetzmäßig betrachtet und Hermes Trimestigos formulierte diese so: „Wie Innen, so Außen – wie Oben, so Unten“ …
Bei der Suche nach der „Wahrheit“ ist es also immer sinnvoll, die wahrgenommene Erscheinung als äußere Reflexion der inneren Geistigkeit des jeweiligen Schöpfers zu verstehen. Ist dieser Schöpfer (z.B. ein Mensch) relativ leicht auszumachen, können wir auch den Sinn verstehen, den der Schöpfer seiner Schöpfung gegeben hat. Ist das jedoch nicht möglich, bleibt uns zunächst nur, die Schöpfung so zu akzeptieren, wie sie ist, aber dennoch logisch auf einen dafür verantwortlichen ursprünglichen Schöpfer zu schließen. Und wenn wir auf diese Weise hinter den Vorhang unserer äußeren Wahrnehmungen schauen, werden wir Vieles erkennen und besser verstehen, worüber wir zuvor immer nur vage spekulieren konnten. Bleiben Sie dafür immer neugierig und offen !