Die weltweit ältesten MANTRAS sind bereits Gegenstand der vier VEDEN (Ṛg-, Yajur-, Sāma- und Atharva-Veda) und dienen primär der Verehrung der höchsten Persönlichkeit Gottes (Krishna), seiner Erweiterungen (z.B. Vishnu) und Gefährten (z.B. Balarama, Lakshmi), der zahlreichen Halbgötter (z.B. Brahma, Shiva, Indra, Kali) sowie der selbstverwirklichten spirituellen Lehrer (Acharyas). Zum Einen also wird über die MANTRAS die höchste Persönlichkeit Gottes (Krishna) selber angesprochen sowie verehrt, und das hat dann rein spirituelle Gründe, und zum Anderen werden von Ihm ausgehende Erweiterungen (z.B. Avatare, Inkarnationen usw.) oder untergeordnete Gottheiten aus überwiegend materialistischen bzw. weltlichen Gründen angerufen …
Die Bildung bzw. Zusammenstellung von MANTRAS ist ein etwas komplizierter Prozess, der an dieser Stelle nicht weiter behandelt werden soll. Das im gegenwärtigen Zeitalter (Kali-Yuga) bedeutendste spirituelle MANTRA ist das Maha-Mantra (auch Hare-Krishna-Mantra genannt), das von Gauranga Shri Krishna Chaitanya Mahaprabhu (1486-1534) eingeführt und in seiner Schüler-Nachfolge (Parampara) weltweit verbreitet wurde (Hörprobe hier):
„Hare Kṛṣṇa, Hare Kṛṣṇa
Kṛṣṇa Kṛṣṇa, Hare Hare
Hare Rāma, Hare Rāma,
Rāma Rāma, Hare Hare“
In diesem MANTRA wird die höchste Persönlichkeit Gottes (Krishna) sowohl als spirituelles Lebewesen (Kṛṣṇa) als auch die von Ihm ausgehende materielle Energie (Hari) angesprochen. Zweck dieser Mantra-Rezitation ist die (Wieder-) Herstellung und Aufrechterhaltung einer engen Gott-Verbundenheit – mit diesem Thema befassen sich die Puranas sehr ausführlich.
Weiterhin gibt es auch MANTRAS, die sich mehr oder weniger materiellen bzw. weltlichen Themen widmen. So werden u.a. ausgewählte Gottheiten zum Schutz der eigenen Person und der Familie angerufen (z.B. das Narasimha-Mantra) oder zur Sicherstellung eines materiellen Wohlstandes (z.B. Lakshmi-Mantra). An dieser Stelle soll darauf jedoch nicht weiter eingegangen werden, sondern auch auf die Möglichkeiten verwiesen, über die Rezitation ausgewählter MANTRAS geistig-körperliche Heilungsprozesse mit unterstützen zu können. Dazu sollte man verinnerlichen, dass verschiedene Gottheiten (Halbgötter) für verschiedene Lebens- und weltliche Themen zuständig sind und sie diese von ihren jeweiligen Residenzen (Planeten bzw. Grahas) aus regeln …
Die Halbgötter (Devas) sind den Menschen charakterlich gleich, aber sie haben sich ihre Positionen und Funktionen in unserem Universum über sehr viele Inkarnationen redlich erworben. Ihre Lebenszeiten überschreiten die der Menschen bei weitem und da sie nun auf höheren Planetensystemen leben, sind sie über das Spektrum unserer menschlichen biologischen Sinne nicht mehr wahrnehmbar. Auch die Halbgötter haben also einen Anspruch auf eine regelmäßige Versorgung und Anerkennung, was im gegenwärtigen Zeitalter (Kali-Yuga) gerade in den sehr materialistisch orientierten Industriestaaten völlig in Vergessenheit geraten ist und daher leider auch vernachlässigt wird. Dennoch lassen sich die Halbgötter (Devas) bei bestimmten gesundheitlichen Beschwerden und Erkrankungen zur Unterstützung immer noch ansprechen und/oder besänftigen. Hier nun eine praktische Anleitung zur individuellen Nachnutzung, die ich selber bereits mehrfach mit Erfolg angewendet habe: