VEDA-HISTORY’S

Die Einführung der VEDEN in die menschliche Gesellschaft ist untrennbar mit herausragenden geschichtlichen Ereignissen verbunden. Während gewisse „Historiker“ bezweifeln, ob es diese Ereignisse wirklich gegeben hat und es sich dabei eher um Legenden hält, so wären auch schon diese selber außerordentlich lehrreich für die gesamte Gesellschaft, und zwar auf all ihren Ebenen (wirtschaftlich, sozial, politisch, humanistisch, kulturell usw.). Interessant ist ebenfalls, dass sich diese Ereignisse nicht nur auf unserer „weltlichen“ Ebene abgespielt haben (könnten), sondern auch auf höheren (sogenannten „himmlischen“) und ebenso in unserem Inneren (z.B. Konflikte, Zweifel, Ängste usw.). Das belegt einmal mehr, wie allumfassend und tiefgreifend sich die VEDEN als Wissenschaften mit unserem gesamten Dasein befassen.

Königreich Vanga um 1100 v. Chr. Das Wort Bangla (Bengal / Bengalen) leitet sich vom Vanga ab, was ursprünglich „Sonnengott“ bedeutete.

Der Krieg von Kurukshetra und das Mahabharat

Eines dieser bedeutenden Ereignisse ist der Krieg in Kurukshetra vor ca. 5.200 Jahren: „Kurukshetra“ bedeutet etwa „Feld der Kurus“, d.h. es ist ein Gebiet, das von der Dynastie der Kurus beherrscht wurde und sich nordöstlich von Dehli/Indien befindet – heute also der Distrikt Haryana. In diesem Krieg ging es um die Wiederherstellung der ordnungsgemäßen königlichen Rechtsnachfolge, die durch zahlreiche Betrügereien bis hin zu hinterhältigen Tötungsversuchen innerhalb zweier miteinander verwandter königlicher Familien aus der Yadu-Dynastie nicht angetreten werden konnte. Die Kurus hatten sich auf diese Weise den Thron, der eigentlich den Pandavas zustand, ergaunert und dann das von ihnen beherrschte Reich durch materialistische Gier in Armut und Elend verkommen lassen. Der Krieg ging für die Kurus gerechter Weise verheerend aus und die Pandavas übernahmen dann das Königreich und führten es wieder für sehr lange Zeit in Frieden und Wohlstand …

Die gesamte Geschichte ist Gegenstand des indischen Volksepos Mahabharat und der Bhagavad Gita, die eine bedeutungsvolle Szene zu Beginn des Krieges wiedergibt – es geht um den inneren Konflikt des Feldherren Ajurna, über den Krieg die ordnungsgemäße Rechtsnachfolge wieder herzustellen und dabei gegen seine leiblichen Verwandten, nämlich die Kurus, kämpfen zu müssen. Ajurna wird von seinem Cousin (mütterlicherseits) Krishna begleitet, der ihm mit tiefgründig weisen Ratschlägen bei dieser inneren Konfliktbewältigung hilft. Krishna selber ist auch eine echte Inkarnation Gottes (Krishna), was Ajurna zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht weiß. Man kann nun die gesamte Szenerie sowohl aus historischer Sicht betrachten, als auch als Erkenntnissuche und -gewinn innerhalb einer zurückgezogenen Meditation vor der Bewältigung einer außerordentlich anspruchsvollen Aufgabe – insbesondere wenn es um ethisch-moralische Themen geht.

Hiranyakasipu und die Vernichtung hochmütig gewordener Materialisten

Diese Geschichte spielte sich in höheren Sphären unseres Universums ab und ist daher als eventuell historisch belegbares irdisches Ereignis weniger interessant. Weitaus bedeutsamer ist die dahinter stehende, sehr ernst zu nehmende Schlussfolgerung für atheistisch-materialistische Menschen in Machtpositionen: „Hiranyakasipu“ bedeutet etwa so viel, wie „Der, welcher auf goldenen Betten schläft“ – mit anderen Worten handelt es sich auch um sehr reiche Menschen. Hiranyakasipu war ein atheistischer, außerordentlich reicher und machtvoller Herrscher, vor dem sich die gesamte Weltgemeinschaft fürchtete. Sein materialistischer Reichtum war ihm zu Kopfe gestiegen, er konnte nicht genug davon bekommen und setzte dafür auch rücksichtslos seine Macht ein. Er hatte eine Tochter und vier Söhne, wovon der jüngste Prahlada hieß, von Geburt an sehr spirituell orientiert war und auch seinen Mitschülern davon erzählte, dass materieller Reichtum nicht wirklich glücklich macht, sondern nur die spirituelle Anbindung zum Schöpfer (Gott bzw. Krishna) …

Diese eigentlich unter Kindern noch recht harmlose „Propaganda für Gott“ betrachtete Hiranyakasipu als Gefahr für den Materialismus und letztlich auch den Erhalt seines königlichen Reichtums, so dass er Das mit zunehmender Härte gegen seinen eigenen Sohn bis hin sogar zu mehreren Tötungsversuchen zu unterbinden versuchte. Das gelang ihm aber nicht und in einer wütenden Auseinandersetzung schlug er mit der Bemerkung gegen einen Pfeiler, dass sein Sohn doch wohl nicht behaupten könne, Gott sei überall präsent und schon gar nicht in dieser Steinsäule. Tatsächlich kam dort jedoch ein Löwenmensch namens Narasimha hervor, der eine direkte Gestalt Gottes war, damit seine Existenz auch in nicht belebter Materie nachwies und dann Hiranyakasipu als hochmütig und rücksichtsvoll gewordener Vertreter eines entarteten Materialismus tötete. Die Anwesenheit Gottes in sämtlicher Materie wird in den VEDEN immer wieder begründet – in dieser Geschichte allerdings wird klargestellt, dass der Materialismus der Spiritualität grundsätzlich unterlegen ist und dass Das von Zeit zu Zeit, wenn die Entartungen und Rücksichtslosigkeiten sehr zugenommen haben, durch göttliche Kräfte wieder machtvoll zurecht gerückt wird.