Angst oder Vertrauen – Glück und Leid

Bereits seit einigen Jahren spitzt sich weltweit eine Situation zu, die an Irrationalität und Unerträglichkeit kaum übertreffbar erscheint, und man wird die Befürchtung nicht los, dass es damit noch kein Ende haben wird, sondern die Menschheit sich gegenseitig vernichtet. Das zunehmende geistige und körperliche Leid verdrängt zugleich alle bisherigen glücklichen Momente und die sich verstärkenden Ängste jegliches Vertrauen in eine erträgliche Zukunft. Wenn ich selber nicht durch tiefere persönliche Krisen hätten gehen müssen und weitere Erfahrungen in deren Bewältigung bei der Begleitung meiner Klienten, dann könnte man mir jetzt „Klugscheisserei“ vorwerfen, aber dem ist nicht so – ich selber arbeite auch noch an meiner eigenen Meisterschaft und gebe meine Erfahrungen und Erfolge gerne weiter …

Das, was wir hier Draußen erleben, gelangt mit unseren fünf Wahrnehmungssinnen zu uns, und genau darauf sind wir seit unserer Geburt konditioniert: Wir glauben, dass unsere Wahrnehmungen die Realität sind, die wir fälschlicherweise auch als „Wirklichkeit“ interpretieren. Dabei übersehen wir, dass Das, was wir gerade wahrgenommen haben, seinen Zustand und seine Form schon wieder geändert hat, und das passiert ununterbrochen. Mit anderen Worten ist das soeben Wahrgenommene schon nicht mehr die Gegenwart, sondern liegt in der Vergangenheit, und es ist nicht sicher, dass die wahrgenommenen Erscheinungen länger anhalten oder sich verändern werden. Aus unseren Beobachtungen und Erfahrungen heraus könnte man sicherlich Tendenzen ableiten, deren Eintreten jedoch nicht garantiert ist …

Die Gleichsetzung von „Realität“ und „Wirklichkeit“ ist ein Irrtum, denn Das, was wir wahrnehmen, hat es ja tatsächlich auch für kurze oder längere Zeit gegeben, aber eine Wirkung hat es nicht hervorgerufen, denn alle Erscheinungen sind ebenso rein materieller Natur, wie zwei nebeneinander liegende Steine, die sich von sich aus nicht aufeinander zubewegen können. Es bedarf dazu einer äußeren Kraft, hinter der die Absicht steht, diese Steine einander näher zu bringen. Eine Absicht wiederum, hinter der ein Bedürfnis, ein Wunsch oder Plan steckt, ist keineswegs mehr materieller, sondern rein geistig-spiritueller Natur. Und nur diese ruft Wirkungen im Außen hervor und ist damit die wahre „Wirklichkeit“ und zugleich auch eine höhere Realität …

Wir wollen uns nun etwas näher mit den Themen „Angst und Vertrauen“ sowie „Glück und Leid“ befassen: Angst entsteht, wenn der Verstand die o.g. Wahrnehmungen nicht mehr einordnen bzw. deren Entwicklungstendenzen nicht mehr ableiten kann und wir uns bald „in der Luft“ zu hängen glauben. Zur Angstbewältigung, ohne diese inneren Zusammenhänge schon erkannt zu haben, gibt es zahlreiche Konzepte – ich erinnere mich beispielsweise an die Bücher Die Angst ist ein seltsamer Vogel von Matt Galan Abend oder Den Dämonen Nahrung geben von Tsültrim Allione, die mich selber aber nicht wirklich weiterbrachten, weil sie mir keinen absolut zuverlässigen Halt boten …

Erinnern wir uns: Als Kinder wurden wir (mit wenigen Ausnahmen) von unseren Eltern sehr gut behütet, aber als wir uns mit der Berufsausbildung, dem Studium, der Familiengründung und der beruflichen Etablierung ins „wahre“ Leben stürzten, war der elterliche Schutz vorbei. Mit der Zeit stellt man fest, dass die Eltern weder fehlerlos noch allmächtig waren, und sucht nach einem Ersatz, den es nicht wirklich gibt. Weder ein (scheinbar) sicheres und gutes Einkommen noch zahlreiche Beziehungen oder eine höhere Führungs- bzw. sogar Machtposition können uns vor Ängsten bewahren. Und man kann recht schnell beobachten, dass die Angst vor den eigenen Ängsten zu Abgrenzungen aller Formen gegenüber Anderen führt, d.h. man zerschlägt den Spiegel, um nicht selber hineinschauen zu müssen, obgleich damit das unangenehme Thema nicht bewältigt ist …

Die genannten Abgrenzungen sind Bestrebungen, die Erscheinungen, die uns Ängste bereiten, auf materialistischem Wege zu überwältigen oder gar zu zerstören – sozusagen eine versuchte Flucht nach vorne. Und solche Bestrebungen gehen sogar so weit, dass aber auch alles, was mit diesen Erscheinungen in Verbindung steht (andere Menschen, Tiere, Pflanzen, die gesamte Natur), unter entsprechenden Maßnahmen zu leiden hat. Ein aktuelles Beispiel ist das CORONA-Virus, das uns vermeintlich in eine mehr oder weniger schwere Erkrankung oder sogar in den (biologischen) Tod führen könnte. Die medizinischen Statistiken belegen etwas ganz Anderes, so dass die Vermutung nahe liegt, dass hier eine unbedarfte Bevölkerungsmehrheit vorsätzlich in Ängste getrieben wird …

Nun haben wir uns oben schon einmal mit der Realität vs. Wirklichkeit, mit der Angst und dem daraus resultierenden Leid befasst, und all diese Komponenten unseres Seins betreffen die uns umgebende Materie und jene, aus der unser eigener (materiell-biologischer) Körper besteht. Und wir müssen leider feststellen, dass die Realität, die Angst und das Leid mit materiellen Dingen und Maßnahmen nicht wirksam beherrschbar sind, denn zumindest ändern sich augenblicklich alle Zustände und Formen der materiellen Welt, so dass sie nicht wirksam greifbar sind und dauerhaft festgehalten werden können. Die dahinter stehende Zeit als Triebkraft aller materiellen Änderungen, auch wenn wir diese nicht immer gleich erkennen können, ist immateriell und die Materie immer beherrschend. Mit anderen Worten müssten wir (theoretisch) zunächst die Macht über die immaterielle Zeit erlangen, um alle unangenehmen Erscheinungen um uns herum beherrschen und in angenehme Erscheinungen umwandeln zu können. Doch können wir das wirklich leisten … ?

Bei meiner langen Suche nach einer Lösung, auf deren Weg u.a. das Studium der o.g. Bücher sowie das Beanspruchen solcher Seminare, wie Leben aus der Vision von Ilona Selke und Kriya-Shakti nach Choa Kok Sui, gehörten, bin ich auf materiell-materialistischem Weg niemals erfolgreich gewesen, d.h. meine materiell bezogenen Ängste konnte ich einfach nicht überwinden. Erst das Studium der VEDEN brachte die Erkenntnis, dass es tatsächlich einen „Ersatz“ für die Eltern gibt, die mich in jungen Jahren so gut behüteten, und dieser „Ersatz“ ist nicht nur weitaus mächtiger und allwissend, sondern von rein spiritueller Natur. Warum betone ich das ? Wie oben bereits angedeutet, kann Materie niemals von sich aus andere Materie beherrschen – es muss immer eine geistige Absicht hinter Handlungen oder Veränderungen stehen. Und wenn dieses geistig-spirituelle „Etwas“ die gesamte Komplexität unseres Seins überschaut und mit den von ihr initiierten Handlungen eine Lösung erschafft, die Vielen oder Allen gerecht wird, ohne jeden Einzelnen zu benachteiligen, dann sind wir schnell wieder bei dem, was wir uns eigentlich immer wünschen, nämlich weg vom Leid zurück ins Glück

Kein Leid bedeutet, auch keine Angst mehr davor haben zu müssen, und Glück bedeutet, Vertrauen in die Kraft zu haben, die uns das Glück immerwährend sicherstellt. Wer oder was eigentlich ist diese „Kraft“, gibt es sie wirklich (d.h. wirksam) und wie stellt sie das an, was unser Glück garantiert ? Um das herauszufinden, muss man schon selber auf die Suche gehen, ansonsten übersieht man diese Kraft oder findet sie erst gar nicht und wird weiterhin in Ängsten und in selber oder fremd verursachten irrationalen Handlungen gefangen sein. An dieser Stelle aber nochmals: Der Materialismus – in welcher Form auch immer – kann uns vor Ängsten und Leid niemals bewahren, woraus der Schluss zu ziehen ist, dass die Suche nach Glück und (Ur-) Vertrauen auf geistig-spirituellem Wege erfolgen muss !