Vom Glück begünstigt

… sind Diejenigen, die die Gelegenheit haben und auch nutzen, den ureigentlichen Sinn des eigenen Lebens zu ergründen und zu verstehen: Die meiste Zeit unseres Lebens verwenden wir, um uns in der Gesellschaft irgendwie möglichst gut zu etablieren und dann die so mühsam erworbene Stellung zu festigen und für die „Ewigkeit“ zu erhalten. Doch nahezu unbemerkt verstreicht die Zeit und man wird sich ihrer erst dann wieder mehr bewusst, wenn eine jüngere Generation zu uns aufgeholt hat oder sogar an uns vorbeizieht …

Aufkommende Gebrechen deuten den körperlichen Verfall und biologischen Tod an, doch was kommt danach ? Haben wir in unserem Leben etwas geschafft, was uns wirklich weitergebracht hat und können wir es irgendwie mitnehmen ? Können wir Etwas hinterlassen, was der Gesellschaft, in der wir uns befanden, von nicht nur langem, sondern sogar ewigem Nutzen ist – und was wäre das überhaupt … ?

Um diese und andere damit im Zusammenhang stehende Fragen noch beantworten zu können, müssen wir uns aber auch die notwendige Zeit nehmen. Doch tun wir das wirklich und ernsthaft ? Und gibt es eventuell Jemanden, der uns auf dieser Suche begleitet, zumindest aber darin einführt  … ?

Im Srimad Bhagavatam (1. Canto, 13. Kapitel) findet man eine Geschichte, in der der blinde alte König Dhritarashtra von seinem Bruder Vidura zu solchen Überlegungen und entsprechenden Schlussfolgerungen aufgefordert wird: Dhritarashtra hat sich von seinen 100 sehr materialistischen Söhnen verleiten lassen, die eigene Verwandschaft zu hintergehen und sogar auszumerzen, aber in der Schlacht von Kurukshetra wurde unter Führung seines Neffen Ajurna das Recht wieder hergestellt – alle 100 Söhne und deren Gefolgschaft verloren dabei sogar ihr Leben. Der alte König wurde von seiner siegreichen Verwandtschaft weiter versorgt und sollte sich zum Ende seiner Lebenszeit endlich darüber im Klaren werden, ob der von ihm unterstützte Materialismus, der ihm am Ende sogar alles genommen hat, wirklich ein ganzes Leben wert war: