Das unselige Kali-Yuga

So wie es verschiedene Tages- und Jahreszeiten gibt, so gibt es noch eine ganze Reihe weitere kleinerer und größerer Zeitzyklen mit ganz unterschiedlichen Qualitäten. Ein goßer Zyklus ist das Kali-Yuga, in dem wir uns seit gut 5.000 irdischen Jahren befinden und das insgesamt ca. 432.000 Jahre andauert (siehe auch hier) …

Bereits seit einigen Jahren nehmen wir in der Gesellschaft und auch bei uns selber zunehmend chaotische und irrationale Verhältnisse wahr, die manchmal sogar jeglicher Beschreibung spotten und bei denen wir uns fragen, ob das Alles noch normal ist ? Leider ja, denn die Zeitqualitäten, die unser gesamtes Universum bis ins kleinste Atom durchdringen, ändern sich gleichermaßen ständig, so wie sich Tages- und Jahresverläufe, die Natur oder auch unsere eigenen Körper ständig verändern. Eine Grundweisheit, die uns die Älteren immer wieder vermitteln und die wir in jungen Jahren aber auch gerne beiseite schieben, ist die, dass ausnahmslos Alles mit Gewissheit Änderungen unterliegt und niemals so bleibt, wie es gerade ist …

In diesem Sinne also „ändern sich die Zeiten“ immer, ob wir es wollen oder nicht und ob sie nun besser oder schlechter werden – Alles liegt im Auge des jeweiligen Betrachters. Was wir derzeit im Außen und an uns selber wahrnehmen, macht uns zunehmend Angst, doch wenn wir bedenken, unter welchen außerordentlich widrigen Bedingungen unsere unmittelbaren Vorfahren leben mussten, relativiert sich das Bild wieder ein wenig …

Tatsächlich aber sind wir mit vielen derzeitigen Prozessen nicht einverstanden, hätten sie doch mit wirklicher Weisheit und reinem Herz vermieden werden können. Es steht dann noch die Frage, ob dazu die jeweiligen Protagonisten wirklich in der Lage waren bzw. sind, ob sie dazu die entsprechenden Entscheidungsfreiheiten, die materiellen Mittel und auch die Macht haben, sofern sie dazu auch gewillt sind. Darüber hinaus darf hinterfragt werden, über welche Veranlagungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten sie verfügen und auf welchem geistig-spirituellen Entwicklungsstand sie sich überhaupt befinden … ?

Die Beantwortung all dieser Fragen ist über das tiefgründige Studiem der Veden, insbesondere des Srimad Bhagavatam möglich. Was nun ganz speziell das Kali-Yuga betrifft, so gibt es u.a. darüber im 12. Canto des Srimad Bhagavatam ganz ausführliche Aussagen, die ich hier noch einmal in gekürzter Form wiedergeben möchte (zum Lesen bitte Bild anklicken):