Spiritueller Lehrmeister Natur

Der oder Das, was wir als allgemein den „Schöpfer“ bezeichnen, ist eine Erweiterung von Gott – in den VEDEN „Krishna“ („Der Allanziehende“) genannt. „Krishna“ selber ist ein rein spirituelles Lebewesen mit einer ihm nahe liegenden spirituellen und einer entfernter liegenden materiellen Abstrahlung. Die Attribute „nah“ und „fern“ sind jedoch nicht als quantitive (räumliche) Dimensionen zu verstehen, als vielmehr qualitativ (geistig), denn  der Geist steht immer über der Materie und beherrscht sie auch. Doch was hat das nun mit der „Natur als Lehrmeister“ zu tun … ?

Die uns umgebende materielle Welt ändert sich ständig – das ist unverkennbar: Haben wir z.B. im Garten gerade mal die Hecken und Bäume geschnitten, so dauert es nicht lange, bis die Äste und Zweige ohne unser Zutun wieder nachgewachsen sind. Und haben wir die Metallpfosten am Zaun entrostet und neu gestrichen, so können wir darauf mit Sicherheit gefasst sein, dass diese Arbeiten in ein paar Jahren wieder fällig sind. Doch auch wir selber sehen mit unserer Verkörperung nicht mehr so aus wie vor 5, 10 oder 20 Jahren, und zwar auch dann, wenn wir zwischendurch immer gesund waren – wir sind gewachsen, älter und hoffentlich auch (geistig) reifer geworden …

Das, was hier beschrieben wurde, sind alles materielle Dinge, ob nun belebt und mit einem Bewusstsein (Menschen, Tiere, Pflanzen) oder scheinbar unbelebt (Berge, Steine, Flüsse, Strassen und Wege, Häuser und Zäune u.a.m.). Erinnern wir uns jetzt: Die Materie befindet sich qualitativ weiter entfernt vom Schöpfer als seine spirituellen Abstrahlungen, auch „individuellen Seelen“ genannt. Die materiell verkörperten Seelen (z.B. wir Menschen) sind immer geneigt, unsere Umgebung und unsere Verkörperungen zu erschaffen, erhalten, aufzubessern, zu verändern oder zu zerstören – egal, worum es dabei geht. Insofern sind wir schon Gott-gleich bzw. Gott-ähnlich, aber mangels allumfassenden Wissens, allumfassender Macht, allumfassenden Reichtums und anderer Beschränkungen, wie z.B. einer begrenzten Lebenszeit, nie Gott selber – auch wenn das zahlreiche Menschen immer glauben und sich entsprechend aufspielen …

Wie oben bereits festgestellt, geschehen also viele Dinge in der Natur ganz ohne unsere Beteiligung, d.h. sie entstehen oder vergehen, ohne dass wir darauf einen wirklichen Einfluss haben, auch wenn wir’s zu verzögern oder verhindern versuchen. Alleine Das schon zu erkennen, ist der Einstieg in die wirkliche Weisheit. Man erkennt, dass es immer Kräfte gibt, die uns weitaus überlegener sind, als die stärksten, machtvollsten, reichsten und sonst was für Menschen, der sich am größten und einflussreichsten dünken …

Wenn wir die Natur beobachten, die von uns ganz offensichtlich nur bedingt „beherrscht“ werden kann und sich  sozusagen über all unser vergebliches menschliches Mühen lustig macht, so kann man diesen Umstand ignorieren und sich weiterhin erfolglos verausgaben, oder man wird zum Beobachter und lässt die Natur für sich machen – letztlich also den Schöpfer bzw. Gott („Krishna“). Genau Das wird ausnahmslos in allen Religionen und Weisheitslehren empfohlen, hat nichts mit Fatalismus, Pazifismus und Dergleichen zu tun, sondern mit gewachsener Weisheit. Man kann sich sozusagen zurücklehnen und den Schöpfer (Gott, „Krishna“) zielgerichtet fragen, was wir denn mit unseren ganz individuellen (geistig-körperlichen) Veranlagungen, Fertigkeiten und Fähigkeiten noch beitragen können. Und genau dann, wenn wir Das tun, werden uns genau diese Aufgaben vor die Füße gelegt …

Wir haben uns freiwillig in das göttliche Spiel eingebunden, befinden uns endlich wieder im göttlichen „Dharma“ und unser Tun wird fortan mit Leichtigkeit gelingen, ohne dass wir dafür noch irgendeinen Tribut („Karma“) leisten müssen. Das hört sich für uns selber bestimmt gut an, aber wie verhält es sich mit den Dingen um uns herum, die uns so ganz und gar nicht passen, zuweilen sogar beängstigen oder wütend machen … ?

Uns sollte nunmehr schon klar sein, dass unser eigenes Leben im „Dharma“ weitaus einfacher und geschützter verlaufen wird als das der Menschen, die sich noch nicht im „Dharma“ befinden. Diese Menschen zahlen weiterhin dafür Tribute an die Natur („Karma“), dass sie diese (scheinbar) beherrschen können – ihre Ego’s und ihre Ignoranz stehen ihnen immer noch im Wege, das eigene Leben spürbar zu vereinfachen, und somit verstricken sie sich weiterhin in Gier, Neid, Hass, Machtspiele, Intrigen, Lügen, Ängste und in dergleichen niedere Bewusstseinsformen mehr. Irgendwann jedoch werden aufgezehrt und zerbrochen sein – dann erst werden sie nach Auswegen und (innerlich geführt) ihr „Dharma“ wiederfinden …

Warum schreibe ich gerade Das alles ? Unter den gegenwärtigen Bedingungen der sogenannten weltweiten „CORONA-Krise“ werden einseitige Informationen und „Wahrheiten“ verbreitet, andere unterdrückt oder diffamiert. Im Fazit entstehen in unseren Köpfen eine große Unsicherheit, Ängste und Spekulationen. Hierbei sind uns Unwissenheit und fehlende Weisheit ein schlechter Lehrmeister, wohingegen uns doch die (göttlich gelenkte) Natur die Antworten geradezu vor die Nase hält – also gilt es, jetzt unsere Aufmerksamkeit hauptsächlich ihr zu widmen – und was teilt sie uns mit … ?

Betrachten wir eine einzelne Pflanze und Pflanzengruppe, einzelne Tiere und eine solche Gruppe (Herde, Rotte, Rudel), einzelne Menschen, Familien (Clans, Sippen), Einzelunternehmer und größere Firmen, Städte und Gemeinden, Länder und Staatengruppen – immer wieder sind dort eine Entstehung, eine Strukturbildung, ein Wachstum, Dissonanzen, Chaos, Reorganisationen, Zerfall und Auflösung zu finden, und zwar trotz aller menschlichen Bemühungen, gewisse Zustände herbeiführen und erhalten zu wollen. So gab es auch unter diversen Gesellschaften Kriege und Grenzverschiebungen, Epidemien und Pandemien, Aufstieg, Niedergang und Verfall – ob es gewisse (wirtschaftliche und politische) „Protagonisten“ nun so wollten oder nicht …

So, wie am Himmel mal Wolken auftauchen, sich formieren, Unwetter herablassen (oder nicht), so ziehen sie einmal wieder ab und machen den Blick für die Sonne und den Mond frei, die immer schon da waren und nur vorübergehend verschleiert oder verdeckt. Wenn man sich vergegenwärtigt, wie Individuen und Gruppen aller Art ständig ihre äußeren Strukturen verändern, so kann man mit Sicherheit auch darauf bauen, dass die o.a. Ängste sowie Spekulationen genau so wie tatsächliche menschliche Manipulationen nicht von Dauer und letztlich dem Misserfolg oder Zerfall preisgegeben sind – das ist schlichtweg ein Gott-gegebenes Naturgesetz. Der Geist beherrscht die Materie, wobei der göttliche auch der höchste Geist ist. Alles, was dem (göttlichen) „Dharma“ nicht entspricht, sozusagen widernatürlich ist, ist bereits mit seiner Entstehung zum schnellen Zerfall verurteilt – die menschliche Geschichte bewies immer wieder, dass sich auch jetzt das natürliche Gleichgewicht nicht von Kräften verschieben lässt, die unter einer Pandemie-Hysterie unseren eigentlich ruhigen Geist gerne in dessen Niederungen zu treiben trachten …

Mit anderen Worten: Beobachten Sie die Natur sehr genau, wie sie im Einzelnen ihre „Dinge“ immer wieder selber regelt und sich dann im Gleichgewicht befindet. Es ist zwar der Mensch, der diese Prozesse unbewusst oder sogar bewusst zu stören versucht, aber seine Zeiten sind auch immer gezählt – die Natur überlebt ihn grundsätzlich. Ordnen wir uns in diese intelligente Natur mit ein, sind wir von menschlicher Unbill endgültig befreit …

In diesem Sinne – atma namaste