Rad des Lebens

Die Höchste Persönlichkeit Gottes (Krishna = Der Allanziehende) ist nach der Erschaffung der materiellen Welt (Universum) überall als vierarmiger Vishnu (Der Alldurchdringende) präsent. Auf dem Zeigefinger einer seiner rechten Hände dreht sich ein Diskus-gleiches Rad (Chakra) als Zeichen der Zeit (Kala), über welche Visnu die Allgewalt hat. Diese Symbolik verdeutlicht, dass sich die ständig fortbewegende Zeit in höchster göttlicher Allgewalt befindet und weder aufzuhalten noch überwindbar ist. Der Zeit (Kala) sind damit alle Elemente des materiellen Universums unterworfen, wobei hiermit nicht nur die 5 grobstofflichen und 3 feinstofflichen Elemente gemeint sind, sondern auch die Sinne der Lebewesen und insbesondere deren eigener geistig-spiritueller Entwicklungsstand (Guna). Wie alle diese Elemente unter dem Einfluss der Zeit (Kala) zusammenwirken, wird in folgendem Vers genau beschrieben:

„Im Kreislauf materieller Tätigkeiten gleicht der materielle Körper dem Rad eines mentalen Wagens. Die Sinne (fünf zum Handeln und fünf zum Wissenerwerben) und die fünf Lebenslüfte im Körper bilden die fünfzehn Speichen des Wagenrades. Die drei Erscheinungsweisen der Natur (Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit) sind seine Tätigkeitszentren, und die acht Bestandteile der Natur (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther, Geist, Intelligenz und falsches Ego) bilden die Felge des Rades. Die äußere materielle Energie bewegt dieses Rad wie elektrische Energie. So bewegt sich das Rad sehr schnell um seine Nabe oder den Mittelpunkt, die Höchste Persönlichkeit Gottes, die die Überseele und die letztliehe Wahrheit ist. Wir erweisen dem Herrn unsere achtungsvollen Ehrerbietungen.“ (Srimad Bhagavatam, 8. Canto, 5. Kapitel, Vers 28)